iPhone und iPad: Apple muss in Japan App-Marktplätze und App-Sideloading zulassen

14. Juni 2024 11:00 Uhr - Redaktion

In der EU können Entwickler bereits eigene App-Marktplätze auf dem iPhone eröffnen oder ihre Apps einfach per Web-Sideloading anbieten, auf dem iPad wird dies ab dem Herbst möglich sein. Nun zieht Japan nach: Ein entsprechender Gesetzesentwurf wurde im japanischen Parlament verabschiedet und soll bis Ende nächsten Jahres in Kraft treten.

"Um die Vorherrschaft von Apple und Google im Ökosystem der Smartphone-Apps zu brechen, will die japanische Regierung die Regeln für App-Märkte und Zahlungen ändern, um den Wettbewerb zu fördern", berichtete vor kurzem die Japan Times.

Weiter heißt es: "Ein von der Regierung von Premierminister Fumio Kishida vorgelegter Gesetzesentwurf würde die marktbeherrschenden Plattformen dazu zwingen, Dritten zu erlauben, ihre eigenen App-Märkte zu eröffnen und mehr Zahlungsoptionen anzubieten, und gleichzeitig den Technologiegiganten verbieten, ihre eigenen Produkte zu bevorzugen. Der Gesetzentwurf wird derzeit im Parlament beraten und wird wahrscheinlich beide Kammern während der laufenden Sitzungsperiode, die nächsten Monat endet, passieren." Nun wurde dieser Entwurf verabschiedet.

 
iOS 17
 
iOS 17.5 in der EU unterstützt App-Sideloading und App-Marktplätze anderer Anbieter.
Bild: Apple.

 

Auch in den USA, Großbritannien und anderen Ländern fordern Regierungen und Verbraucherschutzverbände eine Öffnung der iOS/iPadOS-Plattform mit dem Ziel, mehr Auswahlmöglichkeiten mit weniger Restriktionen für Anwender zu schaffen. In den USA bereitet sich Apple derzeit auf eine mehrjährige juristische Auseinandersetzung mit den Behörden vor, während es in der EU bereits mehrere Beschwerden gegen den iPhone-Konzern wegen angeblich unzureichender Umsetzung des DMA-Gesetzes gibt.

Zum Thema: iOS 17.5: App-Sideloading auf dem iPhone unterbinden.