Windows-formatierte SSD-Laufwerke mit dem Mac beschreiben

05. Juli 2024 12:00 Uhr - Redaktion

Wer als Mac-Anwender regelmäßig auf Windows-formatierte Festplatten, SSDs oder USB-Sticks zugreifen muss, kennt die Problematik: Laufwerke mit dem Dateisystem NTFS lassen sich zwar problemlos unter macOS mounten, doch Dateien können ausschließlich gelesen und auf den Mac kopiert werden. NTFS-Schreibzugriff bietet macOS serienmäßig nicht. Ein schlankes, kostenfreies Programm schafft Abhilfe.

Es hört auf den Namen Mounty und wird über ein systemweit zugängliches Menü bedient. Wird ein NTFS-formatiertes Volume angeschlossen, informiert Mounty darüber in der Mitteilungszentrale. Durch erneutes Mounten dieses Laufwerks wird der NTFS-Schreibzugriff automatisch aktiviert.

Anschließend können via Finder Dateien und Ordner auf das NTFS-Volume kopiert werden. Ein weiterer Menübefehl von Mounty ermöglicht das Öffnen eines Finder-Fensters mit dem Inhalt des frisch angemeldeten NTFS-Laufwerks. Die Installation eines Treibers ist nicht erforderlich, da Mounty eine standardmäßig nicht eingeschaltete Systemroutine nutzt.

 
Mounty
 
Mounty: NTFS-Volumes beschreiben.
Bild: Chris Franjkovic und Uwe Hollatz.

 

Mounty bietet in der aktuellen Version 2.4 Unterstützung für macOS Ventura 13 und Sonoma 14. Die Softwarepakete NTFS-3G und macFUSE müssen separat installiert werden, damit Mounty funktioniert. Passwörter lassen sich auf Wunsch im macOS-Schlüsselbund speichern. Für ältere macOS-Hauptversionen ist weiterhin Mounty 1.x erhältlich.

Kommerzielle NTFS-Lösungen, die von einigen Herstellern angeboten werden, setzen auf einen eigenen Treiber für den NTFS-Zugriff und bieten gegenüber Mounty zusätzliche Funktionen, beispielsweise zum Überprüfen und Reparieren von NTFS-Laufwerken. Das kostenfreie Mounty beschränkt sich auf das Freischalten des Schreibzugriffs und bietet sich für die gelegentliche Nutzung von NTFS-Volumes an.